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AutorenbildKosmetik Gröger

29. Juli - Tag des Lippenstiftes




Seit gut 3.500 Jahren betonen vor allem Frauen ihre Lippen mit Farbe. Der Lippenstift, wie wir ihn heute kennen, wurde erst 1883 auf der Weltausstellung in Amsterdam als „Stylo d’Amour“ vorgestellt. Entwickelt hatte ihn ein Parfümhersteller aus Paris in Form eines in Seidenpapier gewickelten Stifts aus gefärbtem Rizinusöl, Hirschtalg und Bienenwachs. Sein Start war schwierig: Er war nicht ganz leicht in der Handhabung und galt als „sündhaft“. Teuer war das neue Produkt auch noch. Moderne Herstellungsweisen und eine schier unendliche Farbpalette haben den Lippenstift jedoch inzwischen zum weltweit meistverkauften Kosmetikprodukt werden lassen.


Aus aktuellem Anlass darf ich wieder ein Live-Interview im BR führen (29.7.10.15Uhr Live on Air), denn es gibt so einiges wissenswerte über die Anwendung des weltweit meist verkauften Kosmetikartikels. Das wichtigste aus diesem Interview gibt es hier zum nachlesen.



Lippenstifte gibt’s ganz unterschiedliche, nicht nur farblich, sondern auch von der Konsistenz: Vom glänzenden Lippglos über eher pflegende cremig-schimmernde Stifte bis hin zu ganz matten Farben, die dann besonders gut haften und lang halten sollen. Also sozusagen „Kussecht“ sind. Stimmt das?


Der Lippenstift ist weltweit das meistverkaufte Kosmetikprodukt und es gibt unendlich viele Variationen.

Kussechter Lippenstift muss der höchsten Belastung auf den Lippen standhalten: einem Kuss natürlich. Er darf nicht auf den Partner abfärben oder seine Leuchtkraft verlieren. Die Produkte sind mit besonders vielen Farbpigmenten versehen und somit lange haltbar.


Jetzt hab ich das Gefühl, diese matten Farben, das fühlt sich immer so an, als würde das die Lippen austrocknen…Kann man da was gegen machen? Oder muss ich mich entscheiden: Entweder cremiger Stift und öfter nachziehen oder „kussecht“ und ein etwas trockeneres Gefühl?


Mit zunehmendem Alter wird auch die Haut auf und um die Lippen trockner. Deshalb empfindet man diese Lippenstifte oft auch als trocken. Vielleicht auch ein Zeichen, das man den Lippen etwas mehr Aufmerksamkeit als nur den Lippenstift auftragen schenken sollte. Es ist äußerst sinnvoll, die Lippen regelmäßig einzucremen (Bitte keine der viel beworbenen Lippenpflegestifte mit Vaseline, die trocknen nämlich bei längerer Anwendung die Lippen eher aus) und auch peelen, um trockene Hautschüppchen zu entfernen, nicht vergessen! Das geht ganz einfach mit der Zahnbürste, ohne den Einsatz eines speziellen Produktes. Und für den Winter noch ein Tipp: Bienenhonig, mach die Lippen geschmeidig, schließt Risse und ist zudem noch antibakteriell.

Möchte man dennoch das der Lippenstift sehr lange hält, gibt es die Möglichkeit folgender Anwendung: Sie Layern den Lippenstift richtig, tragen also am besten drei Schichten auf. Vor jeder Schicht sollten Sie Ihre Lippen jeweils mit einem Kosmetiktuch abtupfen und den Mund mit einem transparenten Fixierpuder abpudern.

Was sind denn die größten Fehler, die ich beim Lippen schminken machen kann?


  1. Fehler: Lippenstift auf raue schuppige Lippen auftragen das sieht sehr unschön aus. Hier vorher die Lippen gut pflegen.

  2. Fehler: Falscher Lipliner – Dieser sollte immer zum Lippenstift passen oder zur natürlichen Lippenfarbe und auf keinen Fall dunkler sein. Zumindest nicht, wenn Sie die Farben nicht ineinander verblenden können. Das macht sonst nur älter.

  3. Fehler: Die Lippen werden falsch ausgemalt. Die Unterlippe immer bis zum Ende der Mundwinkel ausmalen und bei der Oberlippe minimal verkürzen, damit Ihr Gesichtsausdruck freundlich und positiv wirkt. Denken Sie an einen Smily, nur ein Strich als Mund nach oben oder nach unten entscheiden, ob es ein trauriger oder ein freundlicher Smily wird.

  4. Falsche Lippenstiftfarbe! Man trägt, was gefällt! Doch ist es Farben, die einem so richtig gut stehen und andere nicht. Es gibt aber eine ganz einfache Regel und die hängt mit dem Haut-Unterton zusammen. Hat man einen kühlen Unterton, stehen einem eher kühle Lippenstiftfarben, die häufig einen bläulichen Unterton haben. Hat man einen warmen Unterton in der Haut, stehen einem eher warme Lippenstiftfarben, die meist einen gelblichen Unterton haben. Ist der Unterton neutral, dann steht einem alles.

Die Lippenstiftfarbe: Ist das nur eine Typfrage oder kommt es auch auf die Lippen an?


Man kann durchaus mittels Lippenstift die Lippen optisch etwas verändern und bestenfalls optimieren.

Wer sich z.B. vollere Lippen wünscht, verzichtet am besten auf dunklen Brauntönen, Weinrot oder Violett und greift lieber zu Lippenstiften in Apricot oder Lachs. Helle, warme Nuancen sorgen für mehr Volumen und sind daher ein echter Tipp für jede Make-up-Grundausstattung.

Wer sehr volle Lippen optisch verschmälern möchte, arbeitet dann halt genau anders herum.

Braucht es immer einen Lippenkonturenstift? Und kann ich den auch als Lippenstiftersatz verwenden?


Mithilfe eines Lipliners vermeidet man, dass der Lippenstift außerhalb der Lippenkontur entweicht. Denn dadurch, dass sich der Lipliner auf den äußeren Konturen der Lippen befindet, hält er den Lippenstift davon ab, über den Rand zu rutschen.

Man kann durchaus auch den Lipliner mal auf die gesamte Lippe auftragen, ich mach das selbst gern und trage dann einen pflegenden Lippenstift darüber, um somit die Haltbarkeit der Farbe zu erhöhen.





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