Ich habe immer in Großstädten gearbeitet und weiß, was Feinstaub für die Haut bedeutet: Das Thema „Urban Pollution“ – also den vielen Arten der Verschmutzung, der man in Städten ausgeliefert ist – ist noch relativ jung. Die Kosmetikhersteller haben es aber bereits für sich erkannt und ganze Anti-Pollution-Pflegeserien ent- wickelt. 2016 warnte schon die Weltgesundheitsorganisation WHO vor den Gefahren durch Luftverschmutzung, mit der nicht nur die Lunge, sondern vor allem unsere Haut als größtes Organ zu kämpfen habe. Allgemein unterscheidet man bei Umweltverschmutzung zwei Gruppen von Auslösern: Primäre Schadstoffe (Feinstaub, Stickstoffoxide aus Industrie, Luft- und Straßenverkehr), sowie sekundäre Schadstoffe (etwa Ozon, UV-Strahlung). Wenn sich verschiedene Schadstoffe in der Luft, vor allem in feuchtem Nebel und Niesel- regen, verbinden, ist der natürliche Abwehrmechanismus unserer Hautzellen überfordert.
Feinstaub: Unsichtbare Hautgefahr
Man weiß, dass Feinstaubbelastung die Haut mehr schädigt als die UV-Strahlung der Sonne. Gerade Ruß, etwa aus Dieselmotoren, ist einer der größten Feinstaubproduzenten. Er erzeugt freie Radikale, die gesunde Haut- oder Bindegewebszellen nachhaltig schädigen können. Ist man vermehrt Feinstaub ausgesetzt, kann sich das an einer erhöhten Bildung von Pigmentflecken auf Stirn und Wangen zeigen. Pigment-sörungen auf der Hand werden hingegen von UV-Licht ausgelöst. Ultrafeinstaub- partikel sind nanometergroß, bis zu 20-mal kleiner als eine Pore. Sie dringen un- gehindert in Haut und Lunge ein. Zunächst kann die Haut Rötungen, Pickelchen und Trockenheitserscheinungen wie Fältchen zeigen, denn die Haut verliert unter dem Einfluss der eingeschleusten freien Radikale viel Feuchtigkeit, wird trockener, was Ekzembildung begünstigt und gereizte Haut noch mehr herausfordert. Die ohnehin schon angegriffene Hautbarriere wird zusätzlich geschwächt. Insgesamt beschleunigt verschmutzte Luft auf Dauer den Prozess der Hautalterung. Die richtige Reinigung und die Wiederherstellung des natürlichen Säureschutzmantels der Haut, zum Beispiel mit Fruchtsäure, spielen jetzt die wichtigste Rolle. Setzen Sie bei der Pflege auf Vorsorge. Hier meine Tipps dazu:
Eine gesunde, intakte Hautbarriere schützt Ihre Haut vor Verunreinigungen durch die Umwelt, unterstützen und stärken ihre natürliche Abwehrfunktion.
Antioxidantien und Lichtschutzfilter lassen freien Radikalen kaum Chancen und reparieren obendrein entstandene Zellschäden. Verwenden Sie daher eine Tagespflege mit integriertem Lichtschutz.
Eine ausreichende Feuchtigkeitszufuhr stärkt die Hautbarriere.
Ein sanftes, aber gründliches, fettlösendes Reinigungsprodukt verwenden, da sich Schmutzpartikel gut am Hautfett festsetzen.
Fruchtsäurepeelings mit Salicylsäure oder Beta-Hydroxysäure (BHA) entfernen Hautschüppchen und reinigen die Poren. Ihre winzigen Moleküle regen zudem die Kollagenproduktion der Haut an.
Für ein extra Detox eignen sich Masken mit weißer Tonerde, da sie große Mengen an Schadstoffen binden und beim Trocknen eine hohe Saugkraft entwickeln.
Unterstützend wirken auch Nahrungsergänzungsmittel, die darauf ausgerichtet sind, die Haut von innen heraus zu regenerieren. Die Barrierefunktion wird durch spezielle Kollagen-Peptide gestärkt, die die körpereigene Produktion von Kollagen und Hyaluronsäure stimuliert.
Mein Extra Tipp:
ANTI POLLUTION SERUM
Dieses effektive Serum, das voller Antioxidantien steckt, schützt die Haut vor Umweltbelastungen, die sich auf ihr ablagern und die natürliche Schutzbarriere schädigen können. Feinstaub, Ozon, Abgase und blaues Licht, das von Displays ausgeht, können unsere Haut schädigen und Alterungsprozesse beschleunigen. Radicare, ein spezieller Komplex mit zahlreichen Antioxidantien, stärkt die Abwehrkräfte der Haut gegen Luftschadstoffe und blaues Licht und hindert diese daran, ihre schützende Barriere zu passieren. Hydronesis und Hyaluronsäure spenden Feuchtigkeit und glätten Fältchen.
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