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AutorenbildKosmetik Gröger

Die Bedeutung der Hautbarriere


Unsere Hautbarriere trägt zur Gesunderhaltung des menschlichen Körpers bei. Sie unterliegt ­einer stetigen Erneuerung. Eine gesunde Hautbarriere bietet den nötigen Schutz vor ­chemischen, physikalischen und thermischen Reizen, Mikroorganismen und Allergenen.

Die Hautbarriere bildet die in der Epidermis lokalisierte Hornschicht (Stratum corneum). Sie verhindert einen übermäßigen Feuchtigkeitsverlust, das Austreten kleiner Moleküle aus der Haut hinaus (TEWL), aber auch das Eindringen von pathogenen Keimen oder Noxen (schädigender Stoff/Substanz). Ist diese Hautbarriere gestört, können ihre Funktionen nicht mehr aufrechterhalten werden. Die Folgen: Durch eine beschädigte Barriere verdunstet zu viel Wasser (erhöhter TEWL), und die Haut wird trockener. Durch Verschiebungen des pH-Wertes ist der Säureschutzmantel nur noch bedingt in der Lage, das Wachstum von pathogenen Mikroorganismen zu hemmen oder sie unschädlich zu machen. Bei einer gesunden Hautbarriere liegt der pH-Wert der Hautoberfläche bei 4,8 bis 5,5. Ist die Barriere geschädigt, steigt dieser an und liegt zum Teil sogar im basischen Bereich. Wunden können durch Trockenheit schneller entstehen, da die Haut nicht mehr so geschmeidig und elastisch ist. Außerdem stellen Wunden (Barriereschäden) offene Pforten für Bakterien dar: Sie können leichter eindringen und es können Entzündungen entstehen.

Schutz hoch drei Die Hautbarriere umfasst drei Bereiche:

  • mechanische Barriere (Stratum corneum)

  • chemische Barriere (Hydrolipidfilm)

  • immunologische Barriere (Immunsystem/Immunzellen der Epidermis)

Die mechanische Barriere Das Stratum corneum ist die oberste Schicht unserer Epidermis. Sie ist zehn bis 15 Mikrometer (µm) dünn und besteht aus ca. 15 bis 20 Zellschichten Corneozyten (abgeflachte Keratinozyten ohne Kern und Zytoplasma). Corneozyten haben einen geringen Wassergehalt (ca. 15 bis 20 Prozent), besitzen aber dennoch durch Natural Moisturizing Factors (NMF) die Fähigkeit, Wasser zu binden. Intrazellulär (zwischen den Corneozyten) befinden sich Lipide. Diese Lipidmatrix hat eine Trockenmasse von ca. zehn Prozent der Hornschicht. Die Lipidmatrix besteht aus Ceramiden (zu ca. 30 Prozent), freien Fettsäuren (zu ca. 30 Prozent) und Cholesterol sowie dessen Derivaten. Die Lipidvorstufen werden von Odland-Körperchen/Lamellarkörperchen sezerniert. Ceramide gehören zur Gruppe der Sphingolipide und können durch ihren amphi-philen Charakter eine Lipiddoppelschicht ausbilden, die vor Austrocknung der Haut schützt. Langkettige Ceramidfraktionen können durch Seitenketten in die benachbarte Lipiddoppelschicht hineinragen und sich so zusammenschließen. Filaggrin als Sturkturprotein verbindet die Keratin-Filamente.

© Foto: Canva, Artikel aus Beauty Forum Medical /11.10.2022 - Anna Tersteeg




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