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Hautpflege im Sommer - was sollten Sie beachten?

Aktualisiert: 7. Mai 2022



Wie sollte sich die Pflege im Sommer verändern?

An unsere Haut kommt jetzt mehr Luft und Sonnenlicht, wir tanken Vitamin D. Das ist wichtig für den Erhalt und den Aufbau der Knochenstruktur. Auch kurbelt die Sonne wieder unsere Serotoninproduktion an, das sind die Glückshormone, die uns mit dem Sommerlicht um die Wette strahlen lassen. Gleichzeitig schwitzen wir stärker, muten unserer Haut Salz- und Chlorwasser sowie Sonnenbäder zu. Unreinheiten, Pickel und Irritationen können die Folge sein, da vermehrte Schweiß- und Talgbildung die Poren leicht verstopfen. Bakterien haben dann ein leichteres Spiel. Zum täglichen Sommerritual sollten deshalb die gründliche Hautreinigung morgens und abends gehören. Eukalyptus oder Mentholextrakte, grüner Tee und Zitrusfrüchte bieten sich hierfür an, sie wirken erfrischend und halten die Poren rein. Eine tiefenreinigende Maske sorgt einmal pro Woche für „Klarheit“. Auf fettreiche Pflege können wir jetzt verzichten. Keinesfalls verzichtbar ist Sonnenschutz, mindestens der Stärke 20. Immer wieder nachcremen! Auch Tagespflege oder Make-up-Produkte enthalten oft bereits einen Lichtschutzfaktor. Die intensivste Sonneneinstrahlung zwischen 10 und 15 Uhr sollten Sie im Hochsommer meiden und sich viel im Schatten aufhalten. Sonne und Wind trocknen die Haut aus. Das gilt übrigens auch für heißes Wasser, daher sollte man im Sommer eher lauwarm duschen. Den Durst unserer Haut stillen jetzt leichte Bodylotions, die einen höheren Wasseranteil aufweisen als fettreiche Cremes. Viel trinken, etwa 2 bis 3 Liter pro Tag, hilft außerdem, den Wasserhaushalt des Körpers auszugleichen und wir bleiben fitter.

Welche besonderen Bedürfnisse hat die Haut jetzt?

Ein großer Trugschluss: Mehr Schweiß bedeutet nicht automatisch mehr pflegende Feuchtigkeit für die Haut. Auch wenn das Wetter heiß und feucht ist, muss man die Haut mit feuchtigkeitsspendenden Beautyprodukten versorgen. Selbst wenn sich die Haut fettig anfühlt, sollte man die Pflegeroutine immer mit einer Feuchtigkeitscreme beenden. Denn sie regeneriert das „Stratum Corneum“, also die äußerste Hautschicht, schützt vor Schadstoffen und verhindert Irritationen oder Trockenheit. Eine Geltextur oder ein leichtes Fluid sind besonders angenehm, damit fühlt sich die Haut nicht klebrig an.

Welche Wirkstoffe sind gerade im Sommer besonders wichtig, welche eher nicht?

Vitamin C ist das ganze Jahr über eine hervorragende Ergänzung zur Pflege, im Sommer wird sie umso wichtiger. Denn Vitamin C hilft, Hyperpigmentierungen vorzubeugen, feine Fältchen zu mindern und kann außerdem bei der Kollagenproduktion helfen. Außerdem ist ein Serum leichter als eine Tagescreme, die Haut wird also nicht zusätzlich beschwert. Zwei bis drei Tropfen auf die Haut zu träufeln reicht aus, am besten zwischen dem Reinigungschritt und dem Auftragen der Tagescreme. Im Sommer sollte der Umgang mit Wirkstoffen wie AHA oder Retinol nur unter fachgerechter Anleitung erfolgen– und in Kombination mit diesen Produkten ist UV-Schutz-ein MUSS! Retinol und Fruchtsäuren sind wunderbare Wirkstoffe in Kosmetik. Allerdings können sie die Haut lichtempfindlicher machen.

Wie wichtig ist die richtige Reinigung?

Da die Sonnencreme für maximalen Sonnenschutz alle zwei Stunden neu aufgetragen werden muss, weil sie durch das Wasser und den Schweiß abgetragen wird, muss das Gesicht am Ende des Tages gründlich gereinigt werden, um die Sonnenschutzfilter zu entfernen. In der Tat können diese Partikel mit der Zeit die Poren verstopfen und schlimmstenfalls für Unreinheiten sorgen. Fettige Haut neigt eher zu verstopften Poren und bedarf daher einer gründlichen Entfernung eventueller Rückstände der Sonnencreme. Dabei gilt es, zu sanften Waschsubstanzen zu greifen, welche die Haut nicht angreifen und sie zusätzlich reizen. Denn darauf würde die Haut mit verstärkter Talgabsonderung zum Schutz der Hautbarriere reagieren. Eher muss man auf hautfreundliche und rückfettende Waschsubstanzen setzen. So können die Poren sanft gereinigt und porentief vor Talg befreit werden. Bei Hitze und Feuchtigkeit sollte man eine ölhaltige Reinigung gegen eine sanfte, schäumende Variante auf Wasserbasis austauschen, um die Haut nicht noch mehr zu belasten. Besonders beruhigend wirken Reinigungswasser mit pflanzlichen Inhaltsstoffen, besonders entzündungshemmend sind Traubenextrakte oder Produkte, die Salicylsäure enthalten. Ich empfehle, das Gesicht in den heißen Monaten mehrmals pro Tag mit Wasser zu waschen, da man sich im Sommer öfter mit den Händen an Kirn, Wangen und Stirn fasst und durch den Schweiß mehr Schmutz auf der Hautoberfläche liegt, der Unreinheiten bedingen kann.

Wie kann man fettiger oder gereizter Haut durch Sonnencreme, Schweiß etc verbeugen?

Unsere Haut verfügt über viele Talgdrüsen. Die T-Zone weist sogar doppelt so viele Talgdrüsen auf. Bei den steigenden Temperaturen der Sommermonate arbeiten die Talgdrüsen verstärkt und produzieren mehr Talg. Fettige Haut, die tendenziell das ganze Jahr über zu Glanz neigt, ist im Sommer noch stärker gefordert. Viele lassen angesichts dessen den Sonnenschutz weg, weil sie fälschlicherweise Angst vor verstopften Poren haben. Alle Hauttypen, einschließlich der fettigen Haut, benötigen jedoch Sonnenschutz durch einen geeigneten Sonnenschutzfaktor. Meine Empfehlung, Entscheiden Sie sich für eine flüssige und leichte Formel. Unsere Bio-zertifizierten Sonnenschutzcremes für das Gesicht mit SPF 30 sind angesichts der natürlichen mineralischen Filter unbedenklich für die Umwelt. Ihre leichte Textur ist nach dem Auftragen kaum auf der Haut spürbar. Der enthaltene Talk mattiert auf natürliche Weise, sodass Sie nicht mehr in der Sonne glänzen und den Sommer genießen können.

Warum spielt auch die richtige Lippenpflege im Sommer eine große Rolle?

Wer seine Lippen ungeschützt dem Sonnenlicht überlässt, darf sich später nicht über die Konsequenzen wundern. Im Laufe der Zeit entzieht die intensive UV-Strahlung den Lippen immer mehr Feuchtigkeit, sodass sie an Volumen verlieren.

Nicht vergessen, auch die empfindliche Haut der Lippen kann einen Sonnenbrand bekommen. Die dünne Haut auf den Lippen hat keine Talgdrüsen und kann sich so auch nicht mal mit einer natürlichen Fettschicht schützen. Deswegen sollten wir in den Sommermonaten immer zu Lippenstiften greifen, die einen Lichtschutzfaktor haben. Diese speziellen Produkte vermeiden nicht nur einen akuten Sonnenbrand sondern schützen auch vor vorzeitiger Hautalterung und einem Volumenverlust. Wichtig ist, dass du die Produkte mit Lichtschutzfaktor mehrmals am Tag aufträgst. Wir empfehlen einen LSF von mindestens 15, aber natürlich ist ein höherer Schutzfaktor noch besser.




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