Wichtig ist die Haut immer vor der Sonne schützen, selbst wenn man einen Spaziergang bei bedecktem Himmel unternimmt. Oft werden auch die Sonnenschutzpräperate falsch oder in zu geringer Menge verwendet.
Der Lichtschutzfaktor (LSF) einer Sonnencreme gibt an, um wie viel Mal länger wir uns in der Sonne aufhalten können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Abhängig vom Hauttyp und dem Stand der Sonne ist ein Lichtschutzfaktor von 30 bis 50 immer zu empfehlen. Wenn mir eine Kundin erzählt: „Ich habe vom letzten Kroatien-Urlaub vor einem Jahr noch eine angebrochene Tube Sonnencreme, die brauche ich diesen Sommer noch auf“, verrät mir das schon, dass sie üblicherweise zu wenig Creme verwendet.
Die richtige Menge Sonnenschutz beziffern Experten mit zwei Milligramm Creme pro Quadratzentimeter Haut. Für das Gesicht benötigt ein Erwachsener etwa die Menge eines Teelöffels, das entspricht etwa fünf Gramm. Für den ganzen Körper benötigen Sie ungefähr 30 Gramm Sonnenschutzmittel, eine gute Handvoll Creme. Lotionen oder Cremes sollten mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbaden aufgetragen und gut eingearbeitet werden. Wichtig! Wiederholtes Auftragen der Sonnencreme verlängert nicht die Schutzzeit! Für das Aufrechterhalten eines stabilen Lichtschutzes ist regelmäßiges Nachcremen – alle zwei Stunden – unerlässlich. Eincremen nach dem Schwimmen oder dem Sport (bei dem geschwitzt wird) ist besonders wichtig, da schützende Teilchen des Sonnenschutzes von der Haut gespült werden können. Sonnenschutz wird immer zuerst aufgetragen, dann kommen alle weiteren Pflegeprodukte. Der Schutzfaktor erhöht sich durch mehrere Lagen an Pflegeprodukten nicht. Denken Sie beim Eincremen auch ans Dekolleté und die Hände. Ein im Make up-Produkt enthaltender LSF reicht allenfalls für die Mittagspause an einem schattigen Plätzchen im Freien und bezieht sich meist nur auf den UVB-Schutz.
Ein weiteres wichtiges und sinnvolles Mittel, Sonnenschäden vorzubeugen, sind Antioxidantien. Sie wirken präventiv, bauen einen straken Eigenschutz auf und bekämpfen freie Radikale und können von innen und außen wirken. Dh. eine passende Ernährung kann auch dazu beitragen, dass wir unsere Haut schützen.
Studien haben gezeigt, dass die Haut mit gezielter Aufnahme von Antioxidantien, Karotinoiden – vor allem Lycopin – und essentiellen Fettsäuren noch besser gegen UV-Strahlung gewappnet ist. Reich an Karotinoiden und Lycopin sind orangefarbene und rote Früchte und Gemüsesorten. Ihr Lycopin ist für den Körper allerdings nicht in roher Form, sondern erhitzt und am besten mit gutem Olivenöl zubereite- ter Tomatensauce verfügbar. Sechs bis acht Wochen lang sollte die Nahrungszufuhr schon um diese Ergänzungen aufgewertet werden, um die Haut widerstandsfähiger zu machen. Der bei uns bekannte Speisekürbis, der grellorange Hokkaido-Kürbis (der mit seiner extrem karotinoidreichen Schale verzehrt werden kann), Karotten, Aprikosen, Mangos und Süßkartoffeln sind weitere gute Karotinoid-Quellen.
Aber auch äußerlich angewendete Antioxidantien wie z. B. 20% Vitamin C, Vitamin E, Azelainsäure, Beta-Karotin sind ein guter Schutz und optimale Vorbeugung vor Hautschäden.
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